Sonntag, 30. November 2014

Philosophie Wettbewerb in Kärnten

Philosophie-Olympiade 2015 - mitdenken, mitreden, mitmachen!


Der Bundeswettbewerb startet mit einem Workshop im Musil-Museum am 10.12.2014 von 8-13 Uhr. Die Teilnahme am Workshop kann helfen, einen guten Text zu schreiben, ist aber nicht Voraussetzung für einen Gewinn.


Was haben Buddha, Sokrates und Jesus gemeinsam? Alle drei haben mit ihren Gedanken neue Dimensionen der Ethik erschlossen und für einen Paradigmenwechsel in den Köpfen der Menschen gesorgt. Sie haben der Nachwelt keine Schriften hinterlassen - das haben andere besorgt.
Die österreichische Schülerschaft soll Neues schaffen und schriftlich etwas hinterlassen. Bis Ende Jänner bietet die Philosophie-Olympiade die Gelegenheit, Essays einzusenden, um am bundesweiten Wettbewerb teilzunehmen. Als Preise winken Büchergutscheine und die Möglichkeit, sich auch beim internationalen Wettstreit zu beweisen.


Aus jedem Bundesland werden von den dafür zuständigen Koordinatoren zwei bis vier Schüler ausgewählt, die am Bundeswettbewerb in Salzburg teilnehmen dürfen, der vom 12. bis 15. April 2015 abgehalten wird. Die zwei besten Teilnehmer werden dann im Mai Österreich bei der 23. Internationalen Philosophie-Olympiade in Estland repräsentieren. Die diesjährigen Essay-Themen sind an Zitate zu sozialer Gerechtigkeit, Freiheit und Politik, Wissen und Schopenhauers Mensch-Tier-Vergleich gebunden. Im vergangenen Jahr erreichte Benedikt Zöchling aus Niederösterreich beim internationalen Wettbewerb den ausgezeichneten dritten Platz.


Als Preis beim Bundeswettbewerb in Kärnten sind Büchergutscheine der Buchhandlungen Heyn und Thalia, aber aus das Hörbuch “Die Simpsons und die Philosophie” zu gewinnen.

Montag, 17. November 2014

Orte und Horizonte in Bregenz

Kongress mit dem genialen Wortdrechsler
Reflexionen zum Bildungskongress des “Archivs der Zukunft” vom 31.10.-2.11.2014
Zielort Bregenz. Donnerstag. Destination Kongress. Anfahrt 6 ½ Stunden. Festspielhaus im Abendglanz. Freitag: Erkundung der Stadt Bregenz. Vorarlberg Museum - Ich, Felder. Dichter, Rebell. Nachmittag: Beginn des Bildungskongresses. Beeindruckend: 3 ½ Stunden Programm. Viel Anregendes. Musik. Geschichten. Filme. Werkstattgespräche. Danach Plauderei. Samstag: als Schmetterling von Station zu Station. Nachmittag: eigener Workshop. Natürlich nervös. Wie wird unser System, unsere Ordnung von Freigeistern und Alternativlern goutiert? Wenig Feedback! Leider! Fest am Abend mit Essen und Musik. Lockere Gespräche. Sonntag: Flanieren von Stand zu Stand. Gespräche über Lehrkunst.ch, neue Lernkultur und Noten. Nachmittag: Abschlussveranstaltung mit Götz Werner (dm) und FUTURZWEI.





















Der dm-Chef, der angeblich jeden Abend seine Filialen durchmeditiert, beeindruckt mich als Philosoph. Eine seiner Aussagen dringt mir ins Bewusstsein und krallt sich dort fest: “Das mentale Grundeinkommen der Lehrer/innen ist wohl die Wertschätzung.” Das Geheimnis des Erfolgs der DM-Kette könnte auch für schulische Erfolge gelten: “Beharrlich im Bemühen - bescheiden in der Erfolgshaltung.” Und: “Der Lehrer ist dem Unternehmer vergleichbar. Wenn ein Lehrer erfolgreich ist, dann ist das ein Indiz dafür, dass er etwas richtig macht.” Futurzwei finde ich genial, weil auch ich vom Ergebnis, das ich wünsche, zurückblicke auf den Weg, der zu beschreiten ist. Wer entlockt diese Informationen in einer lockeren Moderation: Reinhard Kahl, den jemand einen genialen Wortdrechsler nennt. “Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über.”, gilt wohl für ihn. Erfreulich ist, wie hier ein Filmemacher vor Begeisterung und Erzählfreude sprudelt. Vielleicht übertreiben manche Podiumsredner, indem sie spezielle Erfahrungen zu sehr verallgemeinern, quasi aus einer Einzelheit eine Philosophie machen. Keine Angst vor der Angst haben zu dürfen, das ist vielleicht nur eine Plattheit, Noten total abzulehnen, gerade voll im Trend. Positives in Schulen zu finden und abzufilmen, ist sicher eine Möglichkeit, etwas anderes als andere Filmemacher zu machen. Dass dabei Journalisten oder Filmemacher ihm Einseitigkeit vorwerfen, ist wohl egal. Die Psychodynamik der Veranstaltung schafft den Spirit - einen Geist, der inspiriert und beflügelt. Dafür ist ihm auf jeden Fall zu danken. Und für die Gelegenheit, österreichisch-schweizerisch-deutsche Grenzen überwindend, über positive Erfahrungen, Neuerungen und Alternativen zu diskutieren. Der Wettergott meinte es gut mit allen, die Sonne schien, die Luft war klar, man konnte den Bodensee entlang spazieren oder einfach nur auf dem Platz vor dem Festspielhaus sitzen und nichts tun. 31.10.-2.11.2014